
Halbzeit 2025
Grüß dich liebe Leserin, lieber Leser,
Es wird mal wieder Zeit für einen kleinen BLOG-Beitrag. Keine Angst. Ohne KI geschrieben – denn heutzutage weiß man nicht mehr, was echt – und was fake ist. Der Beitrag wird ehrlich. Ein paar echte Gedanken.
Leonie – unsere Marketing-Mitarbeiterin – hatte die Idee, einen Slide-Beitrag von Maggi und mir zu machen, in dem man sieht, wie wir uns von 2018 bis heute verändert haben. Die Idee ist mega, und irgendwie ist sie bei mir im Kopf hängengeblieben und deshalb schreibe ich auch heute mal wieder einen Blogbeitrag. Meine ersten Gedanken: „Oh Mist, jetzt muss ich mir Zeit nehmen, einen Text zu schreiben, das könnte doch bestimmt auch richtig schnell ein anderes Tool wie CHAT-GPT übernehmen“ oder „Ach, ich habe doch viel Wichtigeres zu tun und sowieso keine Zeit“. Aber nein, diesmal nicht. Heute nehme ich mir die Zeit.
Also dann legen wir mal los.
Mittlerweile ist Halbzeit 2025.
Auch in diesem Halbjahr gab es wieder einige Höhen und Tiefen also let’s go, gehen wir mal rein. Anfang des Jahres haben wir uns eine 3-monatige Social-Media-Pause gegönnt. Das war krass. Es hat so unglaublich gutgetan, wir würden es jedem empfehlen! Flo hat geheiratet und wir haben das Jahr mal etwas langsamer gestartet als sonst. – Naja, wie für uns eben irgendwie möglich. Denn wir können nicht länger als 1–2 Wochen Urlaub machen, dann juckt es wieder in den Fingern, Gas zu geben, um weiter an Rhönmomente zu arbeiten. In den ersten 3 Monaten hatten wir auch einige Bewerbungsgespräche. Wir haben nämlich eine neue Person gesucht, welche uns bei den Events unterstützt! Und hier möchte ich gleich mal etwas einbringen. – Stichwort von früher. Zu heute. Hätte man uns damals gesagt, dass wir mal mehrere Mitarbeiter einstellen werden, hätten wir der Person wahrscheinlich den Vogel gezeigt. Unsere Aufgaben ändern sich mit jedem Jahr. Am Anfang waren wir die zwei süßen Brüder mit 7 Alpakas, und mittlerweile entwickeln wir uns so richtig zu einer kleinen Firma in der Rhön und wachsen zu einer Erlebnismarke heran. Diese Entwicklung macht echt mega Spaß, aber ist auch echt hart. Wir lernen immer mehr dazu. Was ist in einer Firma wichtig? Wie gebe ich richtig Aufgaben ab, sodass sie auch erledigt werden? Wie kommuniziert man untereinander? Wenn wir nicht selbst an uns arbeiten, dann können wir auch nicht wachsen. Und bei uns ist echt schon seit längerer Zeit die Herausforderung, einen einigermaßen geregelten Arbeitsablauf zu schaffen. Aber den kann ich euch ja mal kurz erklären. Maggi kümmert sich mit Lisa um die Buchhaltung. Und das ist in Deutschland leider nicht nur ein kleiner Part. DATEV, Steuern, tausende Formulare, Briefe, Warten auf Rückmeldungen, ein ewiges Hin und Her, welches man aber machen muss. Ist so. Nicht jammern, machen. Flo kümmert sich mit Leonie um den Kundenkontakt. Leonie ist dabei noch spezialisiert auf unseren Newsletter, und baut den Onlineshop um, pflegt neue Sachen ein, automatisiert Abläufe und kümmert sich ums Digitale. Auch Videos schneiden und Social-Media-Konzept gehört dazu. Flo (ich) organisiere noch die Arbeitspläne, teile alle ein und organisiere das Wochenende zusammen mit Lisa, meiner Frau. Sie ist die „Chefin“ vom Laden in Bischofsheim und überlegt sich neue Produkte, bestellt Sachen nach und dekoriert dort um. Unsere beiden Mütter Bianka und Gisela stehen dann abwechselnd im Laden und beraten dort unsere Gäste und verkaufen die schönen Sachen aus dem Laden, den wir seit Oktober haben. Weiterhin kümmert sich Lisa auch um den Versand und um die ganzen Wochenendvorbereitungen, die keiner sieht. Das heißt: Brot holen, Supermarkteinkäufe, Brotzeitplatten schnippeln und belegen, Grill-Events vorbereiten und und und… Dann gibt es noch Madlin, Melissa, Ali, Annika, Nadine, Rocky, Gabi, die vor Ort dann die Wanderungen durchführen – sei es Kräuter, Alpaka, Sterne – ganz egal. Das ist echt super! Wir lieben unsere Crew!
Denn wenn am Wochenende dann die ersten Gäste laufen, muss alles wie am Schnürchen laufen – das ist uns wichtig. Jeder muss seine Aufgabe zu 100 % kennen, um voll abzuliefern 😊 Unser Ziel ist es, unsere Gäste auch glücklich zu machen und ihnen einen einmaligen Tag zu bieten. Einen unvergesslichen Rhönmoment eben. Klar klappt es nicht immer und es passieren auch mal kleine Fehler, aber das ist normal und menschlich.
Ah, und da wir aktuell jedes Wochenende voll ausgebucht sind, wollten wir uns schon gegen Anfang des Jahres noch eine Person Vollzeit einstellen, die bei den ganzen Events unterstützt. Ihr merkt – jetzt bin ich etwas abgeschweift, aber ich wollte noch von den Bewerbungsgesprächen erzählen. Nice! Gut, also gesagt, getan. Wir haben dann eine Person gefunden, die sehr gut ins Team gepasst hat. MEGA! Genau wie geplant, jetzt kann die Saison im April so richtig losgehen und wir sind besser vorbereitet als in den Jahren davor. Endlich mal so, wie man es sich vorstellt. – Doch Überraschung – 2 Tage später sagt uns dann die Person wieder ab. MIST, jetzt müssen wir doch wieder kurzfristig eine Lösung finden… Aber genau das ist Selbstständigkeit. Du selbst bist die Person, die einspringen muss. Du bist Marketing, Vertrieb, Buchhaltung, Gastronom, Eventmanager, Alpakahalter, Tierarzt – alles gleichzeitig. 😉 Und man lernt mit der Zeit, in solchen Situationen einfach ruhig zu bleiben und sofort nach Lösungen zu suchen. Früher wären wir wahrscheinlich komplett durchgedreht, aber mittlerweile sind wir echt entspannt geworden in solchen Situationen. Warum auch? Leben geht weiter. Easy peasy, egal was passiert.
Naja, auf jeden Fall war das dann eher ein Rückschlag, jedoch haben wir dann innerhalb weniger Wochen auch hier wieder Lösungen gefunden 😊
Im Laden in Bischofsheim läuft es aktuell echt super! Klar, im Februar–März ist im Einzelhandel jetzt nicht extremer Bedarf in einem Rhönmomente-/Alpaka-Laden, aber wir sind echt happy! Allein diese Erfahrung zu machen, einen eigenen Laden zu betreiben, ist Gold wert. Ware einkaufen, Ware verkaufen und dabei keinen Bullshit zu verkaufen, ist heutzutage echt nicht leicht. Wir hören schon öfter mal den Spruch: „Ohje, so teuer, das gibt’s doch bestimmt günstiger.“ Oder unser Lieblingsspruch: „Wir kennen euch doch gut, da kann man preislich doch noch ein bisschen was machen, oder?“ Am liebsten würden wir sagen: Ja gerne, unser Personal arbeitet umsonst und wir schenken es dir 😀 Jedoch haben wir auch hier Personal zu bezahlen (und den Staat 😊), Miete zu zahlen, ein Kassensystem, welches bei jedem getätigten Verkauf etwas kostet usw. Oft glauben wir, dass der Käufer an sich das gar nicht wirklich wahrnimmt. Heutzutage gibt es ja so viel Günstiges im Internet, was echt erschreckend ist. Gehen wir auch kurz mal hier rein: Wir verkaufen viele Kleinigkeiten aus der Rhön von regionalen Herstellern. Wir nehmen mal das Beispiel Marmelade. Im Supermarkt kostet die Marmelade 2–3 €. Bei uns im Laden kostet die Marmelade 4,5–5 €. Aber warum? Naja, wir haben Produzenten hier aus der Rhön, kennen sie persönlich, wissen, wo der Apfelbaum steht, und es werden so kleine Stückzahlen produziert, dass es eben einfach so viel kostet. Und der Hersteller möchte natürlich auch dabei nicht drauflegen. Wir müssen das einfach mehr wertschätzen. Da hängt so viel hintendran. Das Glas der Marmelade, der Deckel, das Etikett, die Marmelade muss eingekocht werden (Stundenlohn), man braucht die Zutaten, man braucht Maschinen, um die Marmelade herzustellen, die Ware muss zu uns geliefert werden, sie muss im System eingepflegt werden, im Laden ausgelegt werden usw. Und das alles, um am Ende 0,3–0,7 € pro Stück zu verdienen 😉
Also auch hier im Laden haben wir natürlich unsere Arbeit, aber wie gesagt, wir sind richtig HAPPY!
Die Alpakas wurden Anfang April geschoren und es geht ihnen auch richtig gut. Klar, ein paar Wehwehchen gibt es immer, aber im Großen und Ganzen alles super! Unser Alpaka Filou hat schon seit mehreren Jahren Hautprobleme. Es ist ein schwarzes Suri-Alpaka mit chronischem Zinkmangel. Echt hart, das zu „bekämpfen“ – ihm fallen auf der Nase, an den Ohren immer die Haare aus, und man muss das wöchentlich behandeln, und es wird im Sommer meistens etwas schlimmer als im Winter. Aber mit Tieren ist halt eben immer was los 😉
Jetzt frisch erst Anfang Juni haben wir unser erstes eigenes Rhön-Shirt auf den Markt gebracht. Es war ein voller Erfolg! Innerhalb von 4 Stunden waren über 100 Shirts verkauft, womit wir einfach echt nicht gerechnet haben. Das Design haben wir selbst erstellt. Sophia hat schon vor einigen Jahren ein Wimmelbild über die Rhön gemalt, und wir haben es dann auf dem Shirt entsprechend platziert. Ein Shirt zu entwickeln, welches gerne getragen wird – auch das ist nicht leicht. Den richtigen Hersteller zu finden, welcher dir eine gute Qualität liefert, ist echt die größte Herausforderung. Und dann müssen solche Shirts natürlich auch erst mal vorfinanziert werden. Wenn diese dann nicht verkauft werden – tja, dann sitzt du fest auf deiner Ware. Es ist ein ständiges Manövrieren von Eventualitäten, was aber einfach nur richtig Laune macht!
Ja, ansonsten würde ich sagen, war’s das jetzt erst mal mit dem Beitrag. Wir entwickeln uns immer weiter, lernen ständig aus Fehlern dazu und versuchen, jeden Tag das Beste rauszuholen und positiv zu bleiben. Nicht jeden Tag funktioniert es, aber es macht unglaublich viel Spaß, wenn man manchmal zurückblickt und sieht, was man schon erreicht hat. Deshalb Leute: Seid stolz auf euch und lobt euch ab und zu auch mal selbst 😉 Gönnt euch ein Kaltgetränk eurer Wahl und genießt euren ganz eigenen persönlichen Rhönmoment!